Der Tannenbaum
In vielen Gottesdiensten wird an Heiligabend auch in diesem Jahr wieder das Lied „O Tannenbaum“ gesungen. Der heutige Text stammt aus dem Jahr 1824, sodass der Brauch, zu Weihnachten einen Baum aufzustellen, damals bereits existiert haben muss. Der erste Tannenbaum hat wahrscheinlich im Jahr 1539 im Straßburger Dom gestanden. Wenige Jahre später musste die Stadt Freiburg bereits über die Feiertage das Abholzen von Nadelbäumen verbieten, um einen Raubbau an den Wäldern zu verhindern. In vielen Ländern ist es inzwischen Tradition, zu Weihnachten einen Tannenbaum aufzustellen, zuhause oder auch wie hier an einem öffentlichen Platz, der Rathaushalle.
Schon in der Antike kannte man bei Feierlichkeiten zur Wintersonnenwende immergrüne Zweige, die den Sieg von Leben und Licht über Tod und Dunkelheit symbolisierten.
Das Christentum gab dem Baum mit den brennenden Kerzen als Zeichen für Jesus Christus als Licht der Welt eine ähnliche Bedeutung. In den Zweigen erkannte man das Kreuz. Wer seinen Weihnachtsbaum traditionell schmückt, weiß, dass Strohsterne nicht fehlen dürfen, da das Kindlein im Stall in Bethlehem auf Stroh gebettet wurde. Äpfel oder ersatzweise Kugeln erinnern an das Paradies, auf das Gläubige hoffen.