Adventskalender

Adventskalender 2023

1

Das ist doch ein BANKSY gleich hinter dem ersten Türchen?!
In Hildesheim?
Jaaa! Und zwar mitten in der Stadt! In der “Steingrube 1“!
“Das Mädchen mit dem Ballon.“ Gesprayt auf Hildesheimer Mauerputz.
Das Beste: Jederzeit besuchbar. Umsonst und draußen.
Und: Unterwegs durch die City gibt’s noch so viel mehr zu entdecken!
Altes. Neues. Überraschendes. Rätselhaftes.
Versprochen!

2

Begegnung an der Tonkuhle

3

Fenster in der Krypta von St. Michaelis mit drei blutroten Steinen

4

Knollenstraße Nr. 4

5

In der Apsis der Michaeliskirche, hinter dem Schmerzensmann sehen wir fünf Fenster.

Sie wurden 1966 von Gerhard Hausmann kreiert.
Ihr Thema ist das Himmlische Jerusalem, dargestellt in reinem Weiß (Licht aus der Ewigkeit) und den eingestreuten Farbflächen (als Symbole der Edelsteine, mit denen die Grundsteine des himmlischen Jerusalems nach Offenbarung 21 geschmückt sind). (Volkmar Keil, Die Michaeliskirche, 2017)

6

Theaterstraße Nr. 6

Der Menschheit Würde
Ist in eure Hand gegeben,
bewahret sie! Sie sinkt mit euch!
Mit euch wird sie sich erheben!

(Schiller, Die Künstler)

7

Knochenhaueramtshaus Hildesheim, Markt 7

Das Knochenhaueramtshaus in Hildesheim wurde ursprünglich 1529 von der Zunft der Knochenhauer am Marktplatz von Hildesheim errichtet. Das 26 Meter hohe Haus wurde gotisch konstruiert, strahlt aber mit seinen detailreichen Motiven und seiner Außenwirkung die langsam aufkommende Übergangszeit zur Frührenaissance aus.
Nach seiner Zerstörung am 22. März 1945 wurde es in der Zeit von 1986 bis 1989 originalgetreu wieder aufgebaut und rekonstruiert. 

Die Windbretter am Übergang vom Erdgeschoss zur 1. Etage zeigen Bilder mit Sinnsprüchen. Hier möchte ich zum 7. Dezember besonders auf den Sinnspruch: „Geiz ist die Wurzel alles Übels“ hinweisen. 

Besonders in der Advents- und Weihnachtszeit sollten diejenigen, die es sich leisten können, daran denken, dass Sie mit einer kleinen Spende viel Gutes für Mitmenschen tun können, die sich nicht selber versorgen und helfen können. Geiz ist dabei ein schlechter Ratgeber. Das Gefühl, mit einer kleinen Spende jemand helfen zu können, gibt einem selber unendlich viel wieder zurück und wärmt das eigene Herz. Lasst uns mit dieser Wärme den Frost der kalten Jahreszeit vertreiben…

8

Basilika St. Godehard, Detail Gipsfußboden als Symbol Arche Noah auf dem Berg Ararat.

8 Menschen belebten die Erde nach der Sintflut 1. Pet 3,20

9

Knollenstraße Nr. 9

Ein goldener Pferdekopf wurde über dem Tor angebracht.
Das Haus in der Knollenstraße wurde 1789 erbaut und 1897 aufgestockt.

Am 1. Mai 1897 wurde hier die Firma Hufbeschlag und Wagenbau Christian Brocks gegründet. Aufgrund der Nähe zum Neustädter Markt diente die Schmiede auch als Ausspann für die Marktbeschicker des naheliegenden Neustädter Markts. (Quelle: Georg Brocks)

10

Neue Straße 10 zeigt das Barockportal des ehemaligen Karthäuserklosters.

Über dem Portal befinden sich Skulpturen der Strahlenmadonna, Johannes des Täufers und des Heiligen Bruno von Köln, dem Gründer des Ordens der Karthäuser.

Im Jahr 1852 gründete der Hildesheimer Bischof Eduard Jakob Wedekin im Südflügel des säkularisierten Klosters das St. Bernward Krankenhaus, welches seinen Standort an dieser Stelle beibehalten hat.

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Von stürmischer Vorfreude getrieben galoppieren die Hildesheimer Esel von der Ratsapotheke startend gen Bethlehem…

Spaß beiseite, die „Tanzenden Esel“, ein Relief an der früher hier an der Ecke Rathausstraße / Hoher Weg gelegenen Ratsapotheke, beziehen sich auf eine Anekdote, die im 16. Jahrhundert geschehen sein soll. Zwei Esel hielten sich an dem vom Apotheker zubereiteten Luttertrunk schadlos und brachten dadurch ihren Besitzer, einen Bauern vom Lande, vor den Richter, der aber ein weises Urteil fällte.

Lesen Sie die ganze Geschichte, die viel Situationskomik enthält:
https://www.projekt-gutenberg.org/anonymus/anekdote/chap038.html

Hildesheim hatte bereits seit 1318 eine Apotheke. 1514 gründete dann der Rat der Stadt die Ratsapotheke, nachdem es schon zuvor ratseigene Betriebe wie z.B.  einen Wein- und Bierkeller, den Bauhof und die städtischen Mühlen gegeben hatte. 

Im 19. Jahrhundert wurde die Ratsapotheke privatisiert, 2014 gab der letzte Betreiber aus wirtschaftlichen Gründen auf. Und auch der Luttertrunk ist Geschichte, denn der likörartige Gewürzwein wird nicht mehr hergestellt.
Von hier aus sind es nur ein paar Schritte zum Weihnachtsmarkt, wo man andere wohl schmeckende Spirituosen verköstigen kann…

12

An der Alten Münze Nr. 12

Seit 1530 wurden hier die Münzen in Hildesheim geprägt!

13

Im Advent klingt auch diese Glocke von St. Andreas süßer…

Im Turm von St. Andreas, mit 114,5 Metern der höchste Niedersachsens, hängen insgesamt fünf Glocken. Die älteste ist fast 400 Jahre alt und kommt von St. Marien in Danzig, die jüngste und mit 6,5 t die schwerste war 1963 ein Geschenk der Stadt Hildesheim. Eine Glocke, die Feuerglocke, kann sogar nur mit der Hand geschlagen werden.

Am 29. August 1965 wurde St. Andreas als letzte der im Krieg zerstörten Hildesheimer Kirchen neu geweiht.

Seit einigen Jahren findet in der Bürgerkirche die zentrale Gedenkveranstaltung der Stadt zum „Hildesheimer Friedenstag“ statt, der an die Zerstörung der Stadt am 22.März 1945 und an alle Opfer von Gewalt und Unrecht erinnern soll. Darüber hinaus werden Vereine und Initiativen ausgezeichnet, die sich für den Frieden einsetzen. Zu Beginn der jährlichen Veranstaltung läuten minutenlang alle Glocken der Stadt. 

14

Wer war der 14. Bischof von Hildesheim und wurde weit über unsere Landesgrenzen hinaus verehrt?
Nach seiner Heiligsprechung wurde er zum Namenspatron für viele Ortschaften, für rund 400 Kirchen und es wurde sogar einer der wichtigsten Alpenübergänge nach ihm benannt.

Der hl. Godehard oder Gotthard von Hildesheim wurde 960 in Reichersdorf bei Niederalteich, Niederbayern geboren. 
Nach dem Tod Bernwards wurde Godehard durch Kaiser Heinrich II. am 30. November 1022 zum Bischof von Hildesheim berufen. 
Er starb am 5. Mai 1038 in Hildesheim. Er war einer der bedeutendsten Heiligen des Mittelalters. Die Spuren seiner Verehrung (Benennung von Kirchen und Ortschaften) reichen von Italien und Kroatien bis nach Skandinavien. 
Mit dem Gotthardpass in der Schweiz trägt einer der wichtigsten Alpenübergänge und -tunnel seinen Namen.

15

Das Storrehaus am Marktplatz.

Die Zahl 15 ist Bestandteil der Fassade eines der letzten Bilder- Fachwerkhäuser, für die Hildesheim einstmals weit über seine Grenzen berühmt war. Die zahlreichen aufwendig gestalteten figürlichen Darstellungen dieser Häuser führten häufig dazu, dass sich die Baukosten mehr als verdoppelten.

16

Das Priesterseminar im Brühl 16.

1321 als Lüchtenhof erstmals erwähnt. Die Besitzer hatten die Pflicht Kerzen für den Dom zu stellen.
1443 – 1604 von den Fraterherren bezogen. Diese erarbeiteten ihr Einkommen im Wesentlichen durch Abschreiben von Büchern. Im 16. Jahrhundert wurde ihnen durch den Buchdruck die wirtschaftliche Grundlage entzogen.
1631 zog der franziskanische Kapuzinerorden ein.
Die Barockkirche, die wir heute sehen, wurde um 1772 erbaut.

17

Kesslerstraße 17

Die Kesslerstraße in Hildesheims Neustadt ist eine Straße mit Fachwerkhäusern in der zu früheren Zeiten die Kesselflicker ihrer Beschäftigung nachgingen und wohnten.

Sie hat den verheerenden Bombenangriff auf Hildesheim am 22. März 1945 überstanden und vermittelt ein beschauliches Stadtbild, wie es vor der Kriegszerstörung gewesen ist.

Hinweisschild hinter der Bank

Der 15. Mai 1785 war übrigens Pfingstsonntag und der 5. Tag der Eisheiligen (Kalte Sophie).

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In über 30 europäischen Ländern findet man Stolpersteine wie diesen für Heinrich Frömke in Hildesheim, eingelassen in den Bürgersteig gegenüber der Adresse Marktstraße 18.

Der Künstler Gunter Demnig rief das inzwischen weltweit größte dezentrale Mahnmal der Welt 1992 ins Leben. Es soll an Menschen erinnern, die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft geworden sind. Allein in Hildesheim wurden bis jetzt weit mehr als 200 solcher Steine verlegt. 

Der Metallarbeiter Heinrich Frömke befand sich am 4. April 1933 auf einer Sitzung des Reichsbanners, eines Verbandes, der sich für die Weimarer Republik und ihre Verfassung einsetzte, um über die Selbstauflösung zu beraten, bevor er offiziell von den Nationalsozialisten verboten würde. Die Zusammenkunft fand im Gewerkschaftshaus in der Goschenstraße statt, dem Zentrum der Hildesheimer Arbeiterbewegung. SA-Leute drangen in das Gebäude ein und misshandelten einen Teil der Anwesenden, unter ihnen den 62-jährigen Heinrich Frömke. Mit Gummiknüppeln, Schulterriemen und Fußtritten wurden die Opfer so übel zugerichtet, dass Heinrich Frömke am 24. April 1933 im Krankenhaus an den Folgen seiner schweren Verletzungen starb. Er war das erste Opfer des nationalsozialistischen Terrors in Hildesheim.

Literatur: 
Hans-Dieter Schmid: Hildesheim in der Zeit des Nationalsozialismus. Eine Stadt zwischen Angst und Anpassung. Veröffentlichungen des Hildesheimer Heimat- und Geschichtsvereins e.V. Bd. 2. Hildesheim 2015. S. 31 ff.

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Dieses Portal auf dem Schulhof des Andreanums gehörte zum 1753 erbauten Wirtschaftsflügel des Benediktinerklosters St. Michael.

Oben der Erzengel Michael, der in der Offenbarung des Johannes (12,7) den Teufel in Gestalt eines Drachen besiegt und ihn hinab auf die Erde stößt.
Unten das Wappen des Abtes Hatteisen.
Die Inschrift links und rechts des Wappens ist kaum noch zu erkennen:
„PrInCeps MIChaeL sIt Defensor“

Das Chronogramm ergibt die Jahreszahl 1753.
Ein Chronogramm ist eine Inschrift, in der diejenigen Buchstaben, die auch als römische Zahlzeichen gelesen werden können (I, V, X, L, C, D, M), in ihrer Summe die Jahreszahl des Ereignisses angeben, auf das sich der Text bezieht.

20

Hindenburgplatz 20, Industrie- und Handelskammer Hannover, Geschäftsstelle Hildesheim

Hier haben schon viele Generationen ihre Facharbeiterprüfungen abgelegt.

Unter anderem ist die IHK nach dem Berufsbildungsgesetz die zuständige Stelle für alle Fragen der Berufsbildung, insbesondere für das Prüfungswesen.

Sie registriert jeden Ausbildungsvertrag in einem Verzeichnis der Berufsausbildungsverhältnisse und überprüft bei der Eintragung die Eignung des Ausbildungsbetriebes sowie des Ausbilders (nach Ausbildereignungsverordnung). Die IHK Hannover betreut rund 23.000 Ausbildungsverhältnisse.

21

Abendstimmung am Pfaffenstieg

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.

aus: „Mondnacht“ von Joseph von Eichendorff

22

Street Art in der Wallstraße, Ecke Almsstraße

Hey Leute, übermorgen geht die Party los …

23

Das Haus steht in der Lucienvörder Straße 23 und wurde um 1790 erbaut.

Es ist das ehemalige Torwärterhäuschen des Unteren Hohnser Tores.
Die Torwärter bewachten den Übergang vom Langelinien- zum Kehrwiederwall an der Lucienvörder Straße, der mit einem Zauntor gesichert war.
Heute ist das Torwärterhäuschen ein Wohnhaus.
(Stadtspaziergänge 7 – Kalenberger Graben, Edgar Fritsch, 2011)

24

Krippe im Dom

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren:
Freue, freue dich, o Christenheit!

O du fröhliche, o du selige, 
gnadenbringende Weihnachtszeit! 
Christ ist erschienen, uns zu versühnen:
Freue, freue dich, o Christenheit!

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere jauchzen Dir Ehre:
Freue, freue dich, o Christenheit!

Mitglied im BVGD - Bundesverband der Gästeführer in Deutschland e. V. - www.bvgd.org