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Hospital St. Nicolai

Am Godehardsplatz steht das aus dem 18. Jahrhundert stammende Fachwerkhaus, das zwei schon im Mittelalter gegründete Krankenhäuser aufnahm: das sich im Erdgeschoss befindende „Hospital zu den Fünf Wunden“ und das die oberen Stockwerke belegende „Hospital St. Nicolai“. Der über der Tür unter einem Schutzdach stehende heilige Nikolaus, dessen Sterbe- und Gedenktag der 6. Dezember ist, ist hier mit seinem Bischofsstab in der linken Hand und mit einer Bibel in der rechten zu sehen, zu seinen Füßen drei Schüler, die er auferweckt haben soll. Das Leben dieses aus Myra stammenden Mannes ist reich an Legenden, eine mit bis heute wirksamen Folgen rankt sich um drei Jungfrauen:

Nikolaus – damals noch nicht Bischof – hatte nachts drei Goldklumpen durch das Fenster eines verarmten Mannes geworfen, nachdem er von dessen materieller Not gehört hatte. Damit rettete er dessen drei Töchter, die der einst wohlhabende Mann sonst hätte verkaufen müssen.

Auf vielen Bildern wird der Heilige deshalb mit vergoldeten Äpfeln oder Goldklumpen dargestellt.

Noch heute kommt nach einem alten Brauch und zur Freude der Kinder in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember der Nikolaus nachts in die Häuser und füllt die bereitgestellten Schuhe mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken. 

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